Drei Tage Harz – Der Harzer-Hexen-Stieg (Osterode-Brocken-Thale, ca. 100 km)

Beschreibung:
Tag 1 Tag 2 Tag 3
Karte Gallerie
Datum: 28.04.2014 – 30.04.2014

Strecke: ca. 100 km

Route: Offizieller Harzer Hexenstieg
mit kleinen Abweichungen

Start: Osterode

Ziel: Thale

Sehenswürdigkeiten/Stempelstellen:

  • Eselplatz (140)
  • Bärenbruchner Teich (137)
  • Huttaler Widerwaage (128)
  • Kleine Oker (149)
  • Förster-Ludwig-Platz (133)
  • Eckersprung (136)
  • Brockenhaus (9)
  • Gelber Brink (22)
  • Ahrentsklint (13)
  • Trudenstein (17)
  • Königshütter Wasserfall (40)
  • Ruine Königsburg (41)
  • Trogfurter Brücke (42)
  • Aussichtspavillon Hoher Kleef (88)
  • Talsperre Wendefurth (62)
  • Schöneburg (63)
  • Sonnenklippe (69)
  • Hirschgrund (178)

 

Beschreibung

Tag 1
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Am 28.04.2014 habe ich mich per Bahn auf den Weg in den Harz gemacht. Genauer gesagt nach Osterode, dort ist der offizielle Start (bzw. Ziel) des Harzer-Hexen-Stiegs. Ich habe meine Anfahrt so geplant, dass ich in Osterode zu einer vernünftigen Zeit ankomme und rechtzeitig los legen kann. Leider hatte die Deutsche Bahn andere Plänen, und so hatte ich durch Zugverspätungen eine Stunde verloren.

Tipp: Auch wenn die Wanderung nur wenige Stunden von der eigenen Haustür entfernt beginnen soll, lohnt es sich am Tag vorher anzureisen. Möglich Probleme während der Anreise verursachen weniger Stress und man kann entspannter die Wanderung beginnen.

Start Harzer-Hexen-Stieg

Eine Stunde verspätet in Osterode angekommen, war das erste Ziel die Touristeninformation, wo ich mir einen Wanderpass (2,50€) für den Harz zugelegt habe. Zusätzlich gab es als Service eine Liste von wichtigen Stempelstellen die für den Erhalt der Wandernadel Harzer-Hexen-Stieg notwendig sind. Weiter ging es zum offiziellen Startpunkt.

Osterode

Ab dem Start geht es erstmal durch ein Wohngebiet bergauf. Hier ist die Steigung ähnlich stark wie am Brocken. Und das warme Wetter mit der hohen Luftfeuchtigkeit hat es nicht leichter gemacht. Nach der ersten Kurve bewegt man sich schon im Waldgebiet und die Steigung nimmt etwas ab. Von da aus hat man eine gute Sicht auf Osterode.

Eselsplatz

Wenige Kilometer weiter erreicht man auch schon die erste Stempelstelle und damit den Eselplatz. Hier kann man bei Bedarf eine Pause machen und, wenn nötig, sich mit Hilfe der dort platzierten Landkarte orientieren. Ich selbst hatte eine Wanderkarte von publicpress dabei, mit der ich gut zu recht kam und immer den richtigen Weg gefunden habe. Nachdem ich die Holzschnitzerein kurz bewundert und fotografiert hatte, habe ich mich wieder auf den Weg gemacht. Ein Pause war nicht nötig und ich hatte zu dem auch Zeit wieder gut zu machen.

Holzschnitzereien und das Hexenstieg-Buch

Hin und wieder gibt es Aussichtspunkte die es einem ermöglichen den Blick ins Tal zu genießen. Nur paar Kilometer nach dem Eselsplatz stößt man auf eine weitere Schutzhütte, in dessen nähe sich weitere Holzschnitzerein und ein Holzkasten befinde. In diesem Holzkasten ist das Hexenstieg Buch hinterlegt in dem man sich verewigen kann. Nachdem ich meinen Gruß an die anderen noch folgenden Wanderer eingetragen hatte, habe ich mich weiter bergauf zum Mangelhalber Tor begeben. Wo ich mir meine erste kurze Pause gegönnt habe.

Huttaler Widerwaage

Ausreichend gesättigt habe ich wieder auf den Weg gemacht und die nächste Station war der Bärenbrucherteich und damit auch die nächste Stempelstelle. Zwischen dem Bärenbrucherteich und dem darauf folgenden Nassenwieser Teich hat man den ersten Kontakt mit Dammgräben, die für den Bergbau im Harz benötigt wurden.

Der erste Feuersalamander

Nach bisher insgesamt ca. 15 km erreicht man die Huttaler Widerwaage. Hier habe ich mich etwas von Weg entfernt, um ein besseres Foto machen zu können und bin dabei auf den ersten von einigen Feuersalamandern gestoßen.

Magdeburger Weg

Von dort an folgt man Dammgräben, Bächen und immer mal wieder einem kleinen Wasserfall durch die Wälder des Mittelgebirges. Kurz vor Torfhaus bewegt man sich auf dem Magdeburger Weg, der doch recht abenteuerlich ist. Da es zu der einen Seite steil bergab geht und man auch mal über heruntergestürtze Steine klettern muss. Kurz danach erreicht man Torfhaus, wo man neben einer Wanderhütte auch eine Jugendherberge als Übernachtungsoption zur Verfügung hat. Ich hatte mich schon im Vorfeld für die Jugendherberge entschieden und damit hatte ich den ersten Tag mit knapp 33 km geschafft.

 

 
Tag 2
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Bestes Wetter und im Hintergrund der Brocken

Sachen gepackt, gefrühstückt und ausgecheckt. Nach einer Nacht in einem etwas zu kleinem Bett, habe ich mich am zweiten Tag früh, bei bestem Wetter und hoch motiviert, auf den Weg hoch zum Gipfel des Brocken gemacht, der von Torfhaus aus weniger als 10 km entfernt ist.

Aussicht vom Brocken

Leider hat beim „Aufstieg“ zum Gipfel mein linkes Knie schlapp gemacht, wie man so schön sagt. Und so habe ich zwar nicht abgebrochen, war aber für den restlichen Tag am humpeln. Die Aussicht und eine Bratwurst habe ich aber dennoch genossen. Und nachdem ich mein Fotos gemacht habe und mir den Stempel geholt hatte, bin ich vom Gipfel runter weiter auf dem Hexenstieg gehumpelt.

Auf dem Weg nach Schierke.

Als ich endlich bei der Stempelstelle in der Nähe vom Urwaldstieg angekommen war, habe ich den Entschluss gefasst mich in das nahegelegende Schierke zu schleppen. In der Hoffnung dort eine Apotheke vorzufinden. Leider, und das ist eine wichtige Information, gibt es in Schierke keine Apotheke, was man mir in der Touristeninformation bestätigt hat. Also ging es nach einer halben Stunde Pause aus Schierke raus, durch unwegsames Gelände, zu der Ahrensklintklippe, wo der nächste Stempelkasten posinioniert ist. Von da an war es mein Ziel möglichst schnell nach Königshütte zu gelangen, wo bereits ein Bett auf mich wartete.

Trudenstein

Zwischendurch gab es aber noch an dem Trudenstein, den man hochsteigen kann, um eine bessere Aussicht zu haben, und später am Königshütter Wasserfall jeweils eine Stempelstelle. In der Pension Königshof eingecheckt, habe ich beim Abendessen eine nette Person kennengelernt, die mich früher am Tag vom Brocken runterhumpeln gesehen hatte. Dieser Person habe ich es zu verdanken, dass ich den dritten Tag antreten konnte, da sie mir freundlicherweise vier Schmerztabletten geschenkt hat. Eine Tablette habe ich mir abends auch gleich vor der dem Schlafengehen genehmigt.

Tipp: Es macht immer Sinn eine vernünftige Reiseapotheke dabei zu haben, vor allem wenn man in solch mittelalterlichen Gegenden wie dem Harz unterwegs ist.

 

 
Tag 3
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Auf der Überleitungssperre Königshütte mit Blick Richtung Westen.

Ohne Schmerzen aufgewacht, nach einer kleinen Diskussion mit der Wirtin am Frühstückstisch über die Sitzordnung, ging auf die für mich letzte Etappe des Harzer-Hexen-Stiegs. Auch an diesem morgen konnte ich meine Wanderung mit strahlendem Sonnenschein fortführen. Zu erwähnen ist noch, dass man ab Königshütte die Wahl zwischen der nördlichen Route und der südlichen des Hexenstiegs hat. Ich hatte mich für die nördliche Route entschieden, welche für den restlichen Weg an der Bode entlang bis nach Thale führt. Zwei Kilometer nach Königshütte erreicht man die Überleitungssperre Königshütte und damit die erste Talsperre und den zweiten Stempelkasten der Tages. Der erste Stempelkasten befindet sich zwei Kilometer vorher an der Königsburg.

Blick auf den Brocken vom Pavillon bei Rübeland.

Etwa eine Stunde später, befindet sich oberhalb vor Rübeland ein kleiner Pavillon, von dem man bei gutem Wetter bis zum Brocken schauen kann. In Rübeland selbst befindet sich eine Tropfsteinhöhle. Leider hatte ich mich dagegen entschieden, diese zu besuchen, da ich nicht wusste, ob meine eingeplante Zeit für den restlichen Weg ausreichen würde. Dass ich eine Stunde früher als nötig in Thale ankomme, konnte keiner ahnen.

Talsperre Wendefurth

Als nächste Attraktion, folgt die Talsperre Wendefurth, welche schon wesentlich höher ist. Kurz vor Altenbrak vereinen sich die nördliche und südliche Route des Hexenstiegs wieder und man wird knapp an Altenbrak und Tresenburg vorbei weiter an der Bode entlang geführt. Die Bode wirkt natürlich auf jemanden der aus dem flachen Norden kommt, sehr reißerisch und wild.

Am Ziel in Thale

Thale schon zum greifen nahe, die Teufelsbrücke überquert, geht es weiter an der nördlichen Seite der Bode. Einen Kilometer später hat man das Ziel erreicht.
 
 
 

 

Karte

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Download file: hexenstieg-edit.gpx

Original GPX-Datei Harzer Hexenstieg Nordroute

 

 

Gallerie

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5 Kommentare

  1. Dennis

    Respekt, den Harzer Hexenstieg bin ich selbst bisher nur teilweise gewandert. In drei Tagen ist auch schon eine gute Leistung, ich plane eher mit vier und einer gemütlichen Tour – irgendwann im Herbst vielleicht. Ansonsten, schön erzählt. Dein Knie ist wieder in Ordnung, hoffe ich? Schmerztabletten sind übrigens eine gute Idee und in meinem Rucksack generell dabei (wenn auch eher gegen Kopfschmerzen). Eine dumme Frage muss ich mir noch erlauben: Wanderst du noch? Scheint etwas eingeschlafen, dein Blog. Schade. Falls du noch dabei bist, kannst du dich gern mal melden.

    • DANIEL WANDERT.

      Hallo. Vielen Dank für deinen positven Kommentar.
      Ja, dem Knie geht es bisher ganz gut. Danke der Nachfrage.
      Und natürlich wandere ich noch. Nächste Woche geht es endlich wieder, mit drei Tagestouren im Harz, los. Die Berichte folgen dann.

  2. Dennis

    Denn ist ja gut. Hab mich nur gewundert, dass ich keine aktuellen Blogposts gefunden habe. Wobei ich mit dem schreiben leider auch nie hinterherkomme. Wo machst du deine neuen Touren? Vielleicht läuft man sich ja mal über den Weg 🙂

  3. Björn Endert

    Hallo, ich hoffe Ihr seid hier noch aktiv.
    Meine Frage an den Autor, bzw erfahrene Mitleser ist: Wie lange war man denn für so eine Tagesetappe unterwegs? Ist das auch für ungeübte in 3 Tagen machbar?
    Gruss
    Björn

    • Daniel wandert.

      Moin, wenn ich mich richtig erinnere hat eine Tagesetappe immer so um die 8 Stunden in Anspruch genommen, inkl. Pausen.
      Kommt darauf an, was man unter ungeübt versteht. Über 30 km pro Tag, drei Tage hintereinander quer durch den Harz sollte man nicht unterschätzen. Meine Empfehlung ist, lieber die Tour auf vier Tage ausdehnen. Dadurch wird die ganze Geschichte auf ca. 25 machbare Kilometer pro Tag reduziert.

      Beste Grüße

      Daniel

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